Die Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin Gegründet in Berlin am 4. November 1809 |
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831) |
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Deutscher Philosoph, Vertreter des Idealismus und
einer der einflussreichsten Denker des 19.Jahrhunderts. Der am 27.August 1770 geborene Hegel wuchs in
einem pietistischen Elternhaus auf. Vom Vater ermuntert, Geistlicher zu werden, trat er 1788 ins
Tübinger Stift ein, wo er mit dem Dichter Friedrich Hölderlin und dem Philosophen Friedrich Wilhelm
Joseph von Schelling Freundschaft schloss. Nachdem er sein Studium der Philosophie und Theologie
abgeschlossen und entschieden hatte, nicht in die Geistlichkeit einzutreten, wurde Hegel 1793
Privatlehrer in Bern (Schweiz). 1797 nahm er eine ähnliche Stelle in Frankfurt an.
1801 setzte Hegel seine Studien an der Universität Jena fort. Er übernahm eine Dozentur für
Philosophie und vollendete die Phänomenologie des Geistes (1807), eines seiner wichtigsten Werke.
Er blieb bis Oktober 1806 in Jena, als die Stadt von den Franzosen eingenommen wurde, und er
gezwungen war zu fliehen. Da er die Erbschaft seines Vaters aufgebraucht hatte, wurde Hegel
Herausgeber der bayerischen Bamberger Zeitung, bald darauf übersiedelte er nach Nürnberg und übernahm
dort die Leitung eines Gymnasiums. In Nürnberg veröffentlichte Hegel über mehrere Jahre Die Wissenschaft der Logik (1812, 1813, 1816). 1816 nahm er eine Professur für Philosophie an der Universität Heidelberg an. Bald darauf veröffentlichte er in komprimierter Form unter dem Titel Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften (1817) ein geschlossenes System seiner ganzen Philosophie. 1818 folgte Hegel einem Ruf an die Universität Berlin. Berlin war die letzte Station seines Lebens. Am 14.November 1831 starb er an der Cholera. Das letzte von Hegel fertiggestellte Werk waren die Grundlinien der Philosophie des Rechts (1821). Nach seinem Tode wurden noch verschiedene Vorlesungskonzepte, die durch Mitschriften seiner Studenten ergänzt wurden, veröffentlicht. Hierzu gehören die Vorlesungen über die Ästhetik (1835-1838), Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (1833-1836), Vorlesungen über die Philosophie der Religion (1832) und Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte (1837). Hegels Denken war beeinflusst von der Philosophie der Griechen, den Werken Baruch Spinozas, Jean-Jacques Rousseaus und Immanuel Kants, Johann Gottlieb Fichtes und Friedrich Wilhelm Schellings.
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