Müllenhoff war einer der vielen bekannten Gelehrten, die sich an der Berliner Universität im
Rahmen der reinen germanischen Forschung und Lehre dem germanisch-nordischen Altertum
verschrieben hatten. Nach einem Studium in Kiel, Leipzig und Berlin wurde Müllenhoff 1858 als
ordentlicher Professor an die Berliner Universität berufen. Bekannt sind vor allem seine
zahlreichen Publikationen.
Kleinere Schrr. (= KS). I zur dt. Philologie. Hrsg. von Karl Müllenhoff, Berlin 1876 (= Nachdr. Berlin/New York 1974)
Karl Müllenhoff, Zur Gesch. der Nibelunge Not, Braunschweig 1855
ALTDEUTSCHE SPRACHPROBEN, Herausgegeben von Karl Müllenhoff. 5. Aufl. Berlin 1963 (= Berlin 1885, besorgt von Max Roediger). VIII/150 S. Leinen. ISBN 3-296-16800-1
Die Werke Jacob Grimms
Bd. 1-8,2: Kleinere Schriften. Nach der Ausgabe von Karl Müllenhoff und Eduard
Ippel neu herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Otfrid
Ehrismann. --- Band 1 - 8,1: Berlin und Gütersloh 1864-90. (Bd. 1 in der
2. Aufl. von 1879). Reprint: Hildesheim 1991. LXVIII/3947 S. mit 2 Tafeln.
--- Bd. 8,2: Nachträge. Hildesheim 1992.
Bd. 15-16: Geschichte der deutschen Sprache. Neu herausgegeben von Elisabeth
Feldbusch und Rolf Müller. 4. Auflage herausgegeben von Hermann Grimm
(mit Nachträgen von Karl Müllenhoff.) Leipzig 1880. 2 Bände. XIV/726 S.
Bd. 36: Die Deutsche Heldensage. 2 Bände. Nach der Ausgabe von Reinhold Steig,
Karl Müllenhoff und Oskar Jänicke neu herausgegeben von Otfrid
Ehrismann. 3. Aufl. Göttingen 1889. Reprint: Hildesheim 1998. 596 S.
Leinen. ISBN 3-487-09815-6 Je Bd./each vol.
Beigebunden sind: Karl Müllenhoff - Oskar Jänicke, Zeugnisse und Excurse
zur Deutschen Heldensage (In: Zeitschrift für Deutsches Altertum, 12,
15; 1865 und 1872.); Wilhelm Grimm - Karl Lachmann, Briefwechsel
über das Niebelungenlied. 57 S. (In: Zeitschrift für Deutsche Philologie,
2, 1870.)
Verweise auf Müllenhoff:
Glossar des Plattdeutschen (vereinfacht nach Karl Müllenhoff 1854)
http://gutenberg.informatik.uni-hamburg.de/groth/glossar/glossara.htm
http://gutenberg.aol.de/groth/glossar/glossara.htm
Professor Karl Ernst Laages neues Buch:
Ein Blick über "Theodor Storms" Schulter !
Obwohl Sylt fast vor Husums Haustür liegt, besucht Storm erst siebzigjährig auf Einladung
des Strandbad Besitzers die Insel. Er unterbricht dafür im Sommer 1887
seine Arbeit am Schimmelreiter und nutzt die Gelegenheit, sich von seiner schweren Krankheit
einwenig zu erholen. Es wird seine letzte Reise. Storms Interesse für
Sylt beginnt im Jahre 1845. Mit Müllenhoff und Mommsen sammelt er nach Grimmschen
Vorbild die sogenannte Volkspoesie.
http://www.abc-sylt.ch/wobu16_98/storm.htm
Ein echter Däne - In memoriam Julius Hoffory
Vor einhundert Jahren starb der erste Professor für nordische Philologie an der Berliner
Universität, der dänische Wissenschaftler Dr. Julius Hoffory (1855-1897), nur 47 Jahre alt,
an einer unheilbaren Krankheit. Der am 9. Februar 1855 geborene Gelehrte, der aus Aarhus
stammte, trat sein Lehramt im Wintersemester 1883 in Berlin an und gehörte neben
Edward Schröder und Max Roediger zu den ersten Lehrern des bald darauf begründeten
Germanischen Seminars. Hoffory hielt seine Übungen im "mäßig großen Zimmer" in der
Dorotheenstraße 5-6 ab, wo als Grundstock für skandinavische Studien lediglich die
Müllenhoffsche Bibliothek zur Verfügung stand. Der Bestand an nordischen Werken
war nach
Auskunft von Andreas Heusler, der zu Hofforys Studenten zählte, sehr bescheiden. Die
Isländersagas waren nur unvollständig vorhanden, und auch von den nordischen
Rechtsbüchern fehlte manches. Moderne Literatur hatte Müllenhoff kaum besessen,
und aus der Leere "stachen nur die schmukken Halblederbände des Finnlandschweden
Runeberg" heraus.
http://www.hu-berlin.de/presse/humboldt/num_797/10.html
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