Im Jahr 1810 wurde Christian Samuel
Weiß (*1780, +1856) als Professor für Mineralogie an die Berliner Universitätberufen. Weiß war ursprünglich Physiker gewesen.
Seine Befähigung für die Mineralogie hatte er bei A. G. Werner in Freiberg erkannt, als er in Werners Arbeitsstil
ihm Zusagendes fand. Unmittelbare Sinnesbeobachtung stellte er über Messungen und Experimente. Er gelangte auf
diese Weise jedoch, z. T. unter Benutzung der Meßergebnisse anderer, zu sehr wesentlichen Erkenntnissen über die
äußere Gestalt der Kristalle. Wir verdanken ihm einen erheblichen Teil der Gesetze der Kristallmetrik
(Achsenverhältnis, Zone, Zonenverbandsgesetz). Während der langen Amtszeit von Weiß (46 Jahre) begann der
Differenzierungsprozeß der Mineralogie. Er zeigte sich an den Arbeitsrichtungen, die zahlreiche Schüler von Weiß
einschlugen. Während Weiß das Gesamtgebiet der Mineralogie umfaßte, wenn auch mit zunehmender Betonung der
Kristallographie, spezialisierten sich seine Schüler auf die kristallographische, die
mineralogisch-petrographische oder die paläontologische Richtung. Auch für die Sammlung wurde die Unterteilung
nach Sachgebieten als notwendig erachtet. Den mineralogischen Teil betreute Gustav Rose.
Geschichte des Mineralogisches Instituts
Der Mineraloge Christian Samuel Weiss
http://www.thur.de/other/froebel/fr_pix/zeitgen/weiss.htm
http://www.luise-berlin.de/bms/bmstxt99/9904prod.htm
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